Michelle Obama lehnt Präsidentschaftskandidatur ab: „Ihr lügt alle“

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Die frühere First Lady Michelle Obama hat die Idee, für das Präsidentenamt zu kandidieren, eindeutig abgelehnt und klar erklärt, dass die Vereinigten Staaten „nicht bereit“ für eine weibliche Führungspersönlichkeit seien. Ihre Kommentare kamen während eines öffentlichen Gesprächs über ihr neues Buch „The Light We Carry“, in dem sie direkt auf hartnäckige Spekulationen über eine mögliche Kampagne einging.

„Wie wir bei den letzten Wahlen gesehen haben, sind wir leider noch nicht bereit“, sagte Obama und wies diesen Gedanken zurück. „Deshalb sage ich: ‚Schau mich nicht mal an, wenn ich renne, denn ihr lügt alle.‘ Du bist nicht bereit für eine Frau. Das bist du nicht. Also verschwende meine Zeit nicht.“

Obamas Aussage spiegelt eine offene Einschätzung des politischen Klimas wider. Obwohl Umfragedaten auf starke Unterstützung für ihre Kandidatur hinweisen – darunter eine Reuters/Ipsos-Umfrage aus dem Jahr 2024, die zeigt, dass sie Donald Trump in einem hypothetischen Duell mit 50 % der Stimmen besiegt – glaubt sie, dass der systemische Widerstand gegen weibliche Führungsqualitäten weiterhin ein erhebliches Hindernis darstellt.

Ihre Bemerkungen verdeutlichen ein tieferes Problem: Während viele Amerikaner theoretisch ihre Unterstützung für eine Präsidentin zum Ausdruck bringen, sieht die Realität der Wahlergebnisse oft anders aus. Die Wahlen 2016 und 2020, bei denen Hillary Clinton und Kamala Harris heftigen geschlechtsspezifischen Angriffen ausgesetzt waren und es ihnen letztlich nicht gelang, sich die Präsidentschaft zu sichern, unterstreichen diesen Punkt.

Obamas Entscheidung, die Idee eines Wahlkampfs präventiv abzulehnen, deutet darauf hin, dass sie nicht bereit ist, sich der gleichen Prüfung und dem gleichen Widerstand zu unterziehen, mit dem andere Kandidatinnen konfrontiert waren. Sie hat sich stattdessen entschieden, sich auf ihre Bemühungen nach dem Weißen Haus zu konzentrieren, einschließlich ihrer Büchertour und ihrer Lobbyarbeit.

Diese offene Ablehnung ist eine deutliche Erinnerung daran, dass trotz der Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter weiterhin tief verwurzelte gesellschaftliche Vorurteile die politischen Ergebnisse beeinflussen. Laut Obama sind die Vereinigten Staaten immer noch nicht bereit, eine Frau zur Präsidentin zu wählen – eine Tatsache, die sie mit unverblümter Ehrlichkeit anerkennt.

Abschließend hat Michelle Obama deutlich gemacht, dass sie nicht für das Präsidentenamt kandidieren wird, und verwies auf den anhaltenden Widerstand des Landes gegen weibliche Führungspersönlichkeiten. Ihre Ausführungen unterstreichen die anhaltenden Herausforderungen, mit denen Frauen in der Politik auch im 21. Jahrhundert konfrontiert sind